Himmelrich
Aus einem grossen Fussabdruck im Schwarzplan der Luzerner Neustadt entsteht aus der Perspektive der Strassenzüge ein integrativer Bau. Trotz seiner Grösse vermag er eine gleichbleibende Traufe im Stadtkontext zu etablieren und antwortet so auf die von Armin Meili vorgezeichneten Silhouetten. Mit einer kontinuierlichen Abwicklung entsteht entlang der Bundesstrasse, der Himmelrichstrasse und des Bahneinschnitts ein Blockrandgebäude, das die Strassenquerschnitte in einer möglichst selbstverständlichen Art weiterführt, jedoch dem Ort auch einen grossen Binnenraum zuspielt.
Entlang der Gebäudeperimeter werden drei unterschiedliche Ausgangslagen geschaffen. An der Bundesstrasse wird der typische Strassenquerschnitt weitergeführt, bei der Himmelrichstrasse wird im Anschluss zum Heimatweg das Bleichergärtli verkehrsberuhigt und somit als Aufenthaltsort bestärkt. Entlang des Bahneinschnitts wird der verhältnismässig grosse Vorraum mit einer entlang der Gleise orientierten Wegführung fortgesetzt.
Das Freiraumkonzept orientiert sich an einer genossenschaftlichen Nutzung des Aussenraums der Siedlung. Es wird ein System von Räumen initiiert, welche eine gemeinschaftliche Aneignung durch die Bewohner unterstützen soll.
Über einer besonderen Erdgeschosszone für Gewerbe, Gemeinschaftseinrichtungen und Stauflächen liegen fünf weitere Regelgeschosse für Wohnen, die mit einem Dachgeschoss abgeschlossen werden. Die dort situierten kleineren Wohnungen bilden ortstypische Giebeldächer aus. Die zweispännige Erschliessung macht die Wohnungen mit einem hohen Wiederholungsfaktor umsetzbar. Die gewerblichen Erdgeschossnutzungen erhalten dank ihrer Konzentration an der Bundes- und an der Himmelrichstrasse ein optimales öffentliches Adressat.
Der Aussenfassadenkontakt für die Wohnungen wird zum Hof hin vervielfacht. In der Gabelung des Y wird ein Balkon integriert, der den Aussenraum für mehrere Räume zugänglich macht.
Aus dieser Grundriss-Struktur resultieren eine hohe Grundrissanpassungsfähigkeit und eine entsprechend hohe Wohnungsdiversität. Die Wohnungen erhalten so einen höheren Flächenanteil zum grossen Wohnhof. Die vorgesehene Grundriss-Struktur und die eingesetzten Loggia ermöglichen es, entlang der Bundesstrasse gut auf die erhöhten Lärmbedingungen zu reagieren. An der Himmelrichstrasse und am „Bleichergärtli“ werden aus der Struktur heraus in Ost-West-Richtung durchgesteckte Wohnungen entwickelt, entlang des Bahneinschnitts nach Süden orientierte Wohnungen vorgeschlagen.
Himmelrich
Himmelrich
Luzern
Schweiz
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