Center for Hearing and Language

Zurich, Internal Refurbishment, Recreation Hall, Project 2016, Realization 2020 - 2022
Foto: Jon Naiman
Foto: Jon Naiman
Foto: Jon Naiman
Foto: Jon Naiman

1915 bezieht die Blinden- und Taubstummenanstalt Zürich den an der Frohalpstrasse in Zürich-Wollishofen den erstellten Neubau. Das Hauptgebäude der Schule wurde vom damaligen Kantonsbaumeister Hermann Fierz erbaut. Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Erweiterungen ausgeführt, welche die ursprünglichen Qualitäten des Gebäudes zunehmend verwässerten. Für die Gesamtsanierung des Altbaus wurde ein Konzept erarbeitet, welches die ursprünglichen Qualitäten wieder erfahrbar macht. Die Gesamtsanierung umfasst Eingriffe in den Erschliessungsbereichen, Schulbereichen, Servicezonen und der Pausenhalle.

Historisch gesehen war das Hauptgebäude durch einen schmalen Verbindungsbau - die Pausenhalle - an die Rhytmikhalle angeschlossen. Dabei blieben das Hauptgebäude, die Pausenhalle und die Rhytmikhalle klar lesbare, voneinander getrennte Baukörper. Gleichzeitig waren Materialität und Farbe so gewählt, dass von einem stimmigen Gebäudeensemble gesprochen werden konnte. Bauliche Eingriffe in den 50-er, sowie ein Abbruch und Neubau in den 80-er Jahren verwässerten die räumliche Situation und den Gesamteindruck des Gebäudensembles vollständig.

Schwarzplan
Schwarzplan

Mit der Totalsanierung der Pausenhalle wurde das Konzept eines dritten eigenständigen Hauses, bzw. die klare Trennung der Baukörper wieder aufgenommen. Die neue Pausenhalle tritt als Betonbau in Erscheinung und ist als eigenständiges Haus lesbar. Die Gebäudehöhe entspricht beinahe der des Verbindungsbaus von 1915. Durch ein neues Verhältnis von Öffnung und Fläche entsteht an der Südfassade eine repräsentative Fassadenfront. Die Fassadenfläche bekommt so wieder an Bedeutung.

Zum Hartplatz tritt die Pausenhalle einerseits mit einem tieferen Gebäudevorsprung, andererseits durch den markanten Dachabschluss räumlich in Erscheinung. Dieser Abschluss nimmt bezug auf die mächtigen Walmdächer der Bestandesbauten und wird im Gebäudeensemble als etwas schon Bekanntes und doch Neues gelesen. Der Hartplatz, bestimmt durch eine Vielzahl von Vor -und Rücksprüngen bzw. der Rückseite des Hauptgebäudes, bekommt mit der räumlichen Fassade der Pausenhalle einen anderen Charakter.

Grundriss Erdgeschoss
Grundriss Erdgeschoss
Foto: Géraldine Recker
Foto: Géraldine Recker
Foto: Géraldine Recker
Foto: Géraldine Recker
Foto: Géraldine Recker
Foto: Géraldine Recker

Center for Hearing and Language

2022
Adresse

Frohalpstrasse 78
8038 Zurich
Schweiz

Auftraggeber
Hochbauamt Kanton Zürich Baudirektion
Realisierung
2020
2022
Team
Wim Eckert, Piet Eckert, Claudio Aquino, Felipe Fankhauser Bergental, Martha Müller
Fachplaner

Baumanagement: Oppliger Baumanagement AG, Zurich
Statik: Ruggli & Partner Bauingenieure AG, Zurich
Haustechnik: Neukom Engineering AG Adliswil
Elektroingenieur: Thomas Lüem Partner AG, Lenzburg
Bauphysik/Akustik: BWS Bauphysik AG, Winterthur