„ein neues haus für die taz" in Berlin Friedrichshain-Kreuzberg

1. Preis/1st prize E2A Piet Eckert und Wim Eckert Architekten, Zürich
Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung

Das Netz als Struktur und System ohne Hierarchie ist die Leitidee und trifft die Haltung der taz. Sie ist bestimmendes Thema der Fassade und prägt damit das Erscheinungsbild des Hauses. Die Fassade transportiert ein Image der taz: die taz als Werkstatt und Produktionsstätte; ablesbar durch Bezüge vom Konstruktivismus über den sowjetischen Radioturm bis zum „spacigen“ Club Berghain. Das Bild ist „strange-taz“, also die taz als junges Medium für junge Leser.
 
Der geplante Baukörper setzt die städtebaulichen Zielsetzungen auf überzeugende Weise um und entspricht den Vorgaben des Bebauungsplans. Er besticht durch die Ausformung von Fassade und Konstruktion in gleichem Maß wie durch die innere Aufteilung und Erschließung. Der östliche Einschnitt des Bauvolumens öffnet sich in den Blockbereich und bietet Bezüge und Orientierung in die Nachbarschaft, zum Jüdischen Museum und zum neuen Quartier rund um die ehemalige Blumengroßmarkthalle.
 
Eine zentrale, vierläufige Wabentreppe als Treppenhausanlage an der Friedrichstraße ist Adresse der taz. Großzügige Öffnungen und ein direkter Bezug zum Park durch das taz.cafe sind gewährleistet. Der taz.shop ist zur Friedrichstraße orientiert. Der Innenraum bietet ein großes Potenzial für variable Raumaufteilungen auf den Geschossebenen. Durch die allseitige Verglasung sind eine gute Orientierung nach außen und eine optimale Tageslichtversorgung für die Arbeitsplätze gegeben. Die umlaufenden Balkone dienen als Frischluftzellen und Balkone, aber auch als Gerüst für großformatige Banner.
 
Als Highlight befindet sich das taz-Panorama mit seiner hohen Aufenthaltsqualität mit einem ganz besonderen Raumkonzept und Ausblick auf die Stadt im obersten Geschoss.